Reale Dialoge vertonen

Hörspiel

Mit einem Hörspiel können zum Beispiel Bewerbungs- oder Kundengespräche geübt und verschiedene Varianten durchgespielt werden. So findet mit einfachen, kreativen Mitteln eine Vorbereitung auf das Berufsleben statt.

Verwendbarkeit
  • Unterrichtsbegleitend zum Üben von beruflichen Alltagssituationen

Präsentationsmöglichkeiten
  • Einbettung in Blogs und Webseiten

Erweiterte Möglichkeiten
  • Hörspiele können jede Form und Länge annehmen. Die Sammlung und Einbindung von Geräuschen, Sounds und Musik macht das Projekt vielschichtig und fördert das kreative Arbeiten.

Anspruch

Voraussetzung ist die Fähigkeit, verständlich zu sprechen und Texte bzw. Szenen kreativ zu erarbeiten. 

Dauer 6 – 8 Stunden
Raum

Mehrere Rechner sollten zur Verfügung stehen, um parallel arbeiten zu können / ein zweiter Raum für Aufnahmen ist von Vorteil

Gruppengröße

Technik
  • Audioaufnahmegeräte oder Smartphones

  • Mehrere Computer mit Audioschnittprogramm 

  • Mehrere Kopfhörer plus Verteiler

Software/ Webdienst

Beispielprojekt

Das Führen von Vorstellungsgesprächen ist Gegenstand dieses META-Projekts: http://www.medienkompetenz-ausbildung.de/vorstellungsgespraeche/

1 Projektvorbereitung

Hörspiele sind das sogenannte ‚Kino im Kopf‘, also Situationen, die beim Hören so real erscheinen, dass man ihnen mit Hilfe des eigenen Erfahrungsschatzes haargenau folgen kann. Mit passenden Geräuschen und Musik sind sie also das akustische Pendant zu Videofilmen oder Videoclips. Als Hörspiel gelten dabei kurze Gesprächssequenzen oder auch komplexere Geschichten, die mit einem dramaturgischen Spannungsbogen versehen sind.

 

  • In der Vorbereitung sollten die Rechner mit dem Audioschnittprogramm Audacity ausgestattet werden. Es empfiehlt sich, das Programm vor Projektbeginn selbst ausprobiert zu haben. YouTube-Tutorials können bei Fragen helfen. 
  • Auch die Aufnahmegeräte sollten getestet und ausprobiert werden. Auch hier können neben der Gebrauchsanleitung YouTube-Tutorials helfen.
  • Grundsätzlich sollte auch geklärt werden, welche Inhalte die Gruppe bearbeiten soll und wie die Gruppen eingeteilt werden. 
2 Projekteinstieg

Zunächst wird geklärt, welche Dialoge oder Situationen vertont werden sollen. Hierzu wird ein kleines Storyboard erstellt:

  • Ablauf der Handlung / des Gesprächs

  • Wer spricht was?

  • Welche Geräusche und welche Musik werden eingesetzt?

 

Vor der Aufnahme werden die Hörspieltexte geübt, wobei der Fokus darauf liegen sollte, die Texte möglichst frei und natürlich zu sprechen. 

 3 Produktion

In der Produktionsphase werden die Szenen aufgenommen. Wichtig ist hier ein ruhiger Raum mit möglichst wenig Hall (je kleiner der Raum, desto besser). Die Geräusche werden aufgenommen, Musik heruntergeladen (CC-Musik). Evtl. wird eine sogenannte Verpackung produziert. Das könnte zum Beispiel ein akustisch gestalteter Ein- und Ausstieg sein (Intro und Outro). Diese Verpackung kann dann für weitere Hörspiele verwendet werden.

4 Postproduktion

Alle Elemente werden ins Audioschnittprogramm geladen, geschnitten und passend zusammengestellt.

5 Präsentation

Am Ende eines jeden Projekts sollte eine Präsentation stattfinden. Sie gibt dem Projekt einen würdigen Abschluss und kann gleichzeitig eine größere Öffentlichkeit schaffen. Die Projektpräsentation kann in der Klasse, im Betrieb vor Kolleg_innen oder einem Schul- oder Betriebsfest stattfinden.

 

Übungsaufgabe
  • Laden Sie Audacity auf Ihren Rechner. 

  • Nehmen Sie mit dem Aufnahmegerät eine kleine Spielszene auf.

  • Laden Sie die Audiodatei auf ihren Rechner und bearbeiten Sie sie mitdem Schnittprogramm. 

  • Je mehr Geräusche und Musik dazu verwendet werden, desto besser die Übung. 

  • Seien Sie kreativ!

Weiterführende Links

 

Stärken der Methode hinsichtlich  
Wissensvermittlung
  • Je nach Themenstellung vertiefte Einarbeitung in einen Lerninhalt

  • Festigen von gelernten Inhalten und Abläufen

  • Umgang mit digitaler Aufnahmetechnike

Kreativität
  • Kreatives Arbeiten mit Stimme und Sprache

  • Ästhetische Umsetzung eigener Ideen

  • Experimentelles Arbeiten mit Sounds und Geräuschen

Persönlichkeitsentwicklung
  • Selbstständiges Arbeiten / Teamarbeit

  • Wahrnehmen der eigenen Außenwirkung

  • Soziales Lernen

  • Förderung der Selbstkompetenz

  • Kommunikation / Gesprächsführung

Barrierefreiheit 
& besonderer Förderbedarf

Eignet sich auch für Gruppen mit blinden oder sehbehinderten Jugendlichen.