1 Projektvorbereitung |
- Es ist vorab zu klären, ob während des Projektes und für die Nutzenden der QR-Code-Rallye WLAN verfügbar ist. Wenn ja, können auch Bilder und Videos verlinkt werden, andernfalls nur Texte und Zahlen. Auch sollte besprochen werden, wann die erstellten Codes benutzt werden dürfen, um ggf. Konflikten mit Handyverbot im Unterricht vorzubeugen.
- Da die inhaltliche Ausrichtung sehr breit sein kann, ist es sinnvoll, sich vor dem Projekt schon Gedanken zu machen, welches Thema sich gut in einzelne Schritte oder Elemente zerlegen lässt. Denn im Projekt wird jede Gruppe Schritte bearbeiten, die zusammen eine Rallye ergeben. So könnte zum Beispiel in der Küche für jede Getreidesorte ein Steckbrief angelegt werden, den die Auszubildenden auch nach dem Projekt noch mit ihrem Smartphone abrufen können. Oder die einzelnen Schritte bauen aufeinander auf wie bei einer Bauanleitung.
- Es empfiehlt sich, für das Projekt bereits einige QR-Codes vorab als Test-QR-Codes zu erzeugen. Diese sollten keinen thematischen Bezug haben, sondern können zum Beispiel beinhalten ‚Juhu, das Scannen hat geklappt‘ oder ‚Ich bin ein QR-Code‘. QR steht für Quick Response, also ‚Schnelle Antwort‘. Diese Codes können im Projekteinstieg gut verwendet werden, um das Medium QR anschaulich zu machen.
|
2 Projekteinstieg |
- Nach einer kurzen Info über das Projekt wird gemeinsam die Funktionsweise von QR-Codes erprobt: Ein vorab erstellter Code (siehe Vorbereitung) wird per Beamer präsentiert, die Teilnehmenden scannen diesen mit ihren Smartphones. Eventuell müssen die Auszubildenden erst noch einen QR-Scanner auf ihrem Smartphone installieren. Je nachdem, wie viele Auszubildende ein Smartphone haben, sollten sich schon jetzt Kleingruppen mit einem Smartphone pro Gruppe bilden, damit kein Neid entsteht. Gemeinsam können dann mit Hilfe der Webseite weitere Test-Codes erstellt werden. Ziel dieser Phase ist es, die Erstellung und das Auslesen der Codes mit den Teilnehmenden zu erarbeiten.
- Nun kann die Idee des Projektes ins Zentrum rücken: Es geht darum, Informationen zu bestimmten Gegenständen, Orten und / oder Personen zu hinterlegen. Auch dazu kann eine kleine Veranschaulichung gemacht werden: Es wird ein Gegenstand ausgewählt, zum Beispiel der Locher. Nun wird ein QR-Code erstellt mit dem Text ‚Der Locher steht auf dem Pult‘. Der Code wird gedruckt und am Locher befestigt. Wer nun nicht weiß, wohin der Locher aufgeräumt wird, kann direkt auf dem Locher nachschauen.
- Sofern das nicht bereits vorab geschehen ist, muss nun noch die Kategorie der zu bearbeitenden Gegenstände, Orte, Personen festgelegt werden, zum Beispiel ‚alle Werkzeuge der Metallbearbeitung‘, ‚alle Fachräume vorstellen‘, ‚alle Personen aus der Verwaltung mit ihrem Aufgabenbereich vorstellen‘. Es sollten für die erste Durchführung maximal so viele Dinge ausgewählt werden, wie Auszubildende teilnehmen.
- Aufteilen der Auszubildenden in Zweierteams.
|
3 Produktion |
- Die einzelnen Gegenstände / Räume / Projekte (= ‚Items‘) werden auf die Zweierteams aufgeteilt, je nach Item, Inhalt, Leistungsfähigkeit der Gruppen und Zeitbedarf ein bis zwei Items pro Gruppe.
- Bei aufeinander aufbauenden Stationen (mehrteilige Arbeitsabläufe, Rallyecharakter) müssen die jeweils zusammengehörigen Teams sich zusätzlich eng inhaltlich und konzeptionell abstimmen. Bei einzelnen Stationen (‚Wofür braucht man dieses Werkzeug?‘) können die Teams sich im Hinblick auf Gestaltung, Textmenge, Formulierungen abstimmen.
- Recherchephase: Welche Information soll hinterlegt werden? Zum Beispiel Sicherheitshinweise, Informationen zum Arbeitsschritt mit diesem Werkzeug, Zuständigkeit einer Verwaltungskraft für Abrechnung von Fahrtkosten, Eigenschaften eines Materials, … → Erstellen der Texte. Wenn mobiles Internet (WLAN) vorhanden ist, können auch Videos und Fotos verlinkt werden. Wenn kein mobiles Internet verfügbar ist, kann nur mit Buchstaben und Zahlen gearbeitet werden.
- Umsetzungsphase: Umwandlung der Informationen (Text / Link) in einen QR-Code. Dafür wird der Text / Link auf einer QR-Generator-Webseite (zum Beispiel http://www.qrcode-monkey.de) eingetippt. Der Generator errechnet daraus den QR-Code, der als Bild abgespeichert wird.
- Eventuell eine Runde mit Zwischenfeedback: Alle drucken ihren Code aus. Jedes Team testet nun alle oder einen Teil der fremden Codes (je nach Gesamtanzahl) und gibt dazu schriftlich oder mündlich Feedback (evtl. sollten dafür die Grundlagen der Feedback-Kultur nochmal gemeinsam vorbereitet werden: Konstruktives Feedback, positive & negative Aspekte, etc.). Die jeweiligen Autor_innen arbeiten das Feedback dann in ihren Code ein (zum Beispiel wenn der Text zu lang oder zur kurz ist, Rechtschreibfehler, falscher Link).
|
4 Postproduktion |
- Die erstellten QR-Codes werden ausgedruckt, ausgeschnitten und eventuell laminiert. Dann können sie an dem jeweiligen Gegenstand / Item angebracht werden. Beim Ankleben gibt es kein oben oder unten. Allerdings muss die Klebefläche möglichst glatt und flach sein.
|
5 Präsentation |
- Wenn alle QR-Codes fertig und befestigt sind, sollen alle Teilnehmer_innen die Möglichkeit haben, sich die Codes der anderen anzuschauen. Dafür kann die Großgruppe gemeinsam den Ablauf nachvollziehen, oder die Kleingruppen erhalten Zeit, sich alle Stationen nochmal genau anzuschauen. Da die Aufgabe stark arbeitsteilig ist, sollte dafür genügend Zeit eingeplant werden.
- Die QR-Codes bleiben über längere Zeit bestehen und können so zum Beispiel auch von den Auszubildenden der kommenden Generationen genutzt werden, um Informationen über Werkzeuge und Arbeitsabläufe zu erhalten.
- Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit (zum Beispiel Tag der Offene Tür, Infotag für Bewerber_innen) können Besucher_innen darauf hingewiesen werden, dass sie mit ihren Smartphones auch die Codes scannen können.
- Die Codes können bei Bedarf auch ortsungebunden präsentiert werden, zum Beispiel auf der Webseite oder bei einer Veranstaltung auf der Bühne. Dann muss man den Bildschirm scannen, um zu dem jeweiligen Inhalt zu kommen.
|