Comicartige Kurzgeschichte aus Fotos und Sprechblasen/ Text

Fotostory

Das Erstellen einer Fotostory ermöglicht die Auseinandersetzung mit verschiedensten Inhalten und ist mit einfachen Mitteln umzusetzen: Geschichte entwickeln, Fotos aufnehmen und am Computer mit Texten/Sprechblasen versehen.

Verwendbarkeit
  • Je nach Inhalt zu Informations- oder Unterhaltungszwecken oder zur Auseinandersetzung mit einem Thema (zum Beispiel Diskussionsanregung)

Präsentationsmöglichkeiten
  • Präsentation in der Klasse

  • Einrichtung

  • Auf Elternabenden

  • Facebook

Erweiterte Möglichkeiten
  • Kann auf der Webseite der Einrichtung präsentiert werden

Anspruch

Alle Altersgruppen, Kleingruppen mit ca. 6 Personen

Dauer ca. 3 – 4 Zeitstunden (für eine Kurzstory von ca. 8 Bildern)
Raum

Internet für Online-Bildbearbeitung oder Computerraum für Produktion der Fotostory und Offline-Bildbearbeitung

Gruppengröße

Kleingruppen à 3 bis 6 Personen

Technik
  • Je Kleingruppe 1 Fotokamera / Smartphone mit vollem Akku und ausreichend freiem Speicher

  • Je Kleingruppe 1 bis 2 Computer, alternativ: Tablets

  • Ggf. Drucker

  • Beamer (zur Präsentation)

Software/ Webdienst

Beispielprojekt

Recherche Energiebilanz einer Solaranlage (zusammengesetzt als Diaschau), Bereich Elektrotechnik der Beruflichen Schule B1 in Nürnberg: www.bfse10.blogspot.de/2013/05/recherche-energiebilanz.html

 

Muffin-Rezepte in Form von Comics (PDFs), Euro-Trainings-Centre München: http://www.medienkompetenz-ausbildung.de/mein-berufswunsch/

1 Projektvorbereitung
  • Für Online-Bearbeitungsprogramme: Internetanschluss der PCs checken
  • Auswählen eines Online-Tools oder Computerprogramms zum Einfügen der Sprechblasen bzw. zur Comicerstellung (siehe oben ‚Software / Webdienst‘): 
  • a) Die Online-Tools und Windows Paint eignen sich dafür, einzelne Bilder mit Sprechblasen und Texten zu versehen, um daraus dann mit einem Videoschnittprogramm wie Windows Movie Maker eine Diashow zu erstellen, die Bilder auf einer Webseite zu präsentieren oder in einem Dokument anzuordnen.
  • b) Präsentationsprogramme wie Open / Libre Office Impress oder PowerPoint erlauben das Einfügen von Sprechblasen und dienen gleichzeitig der Präsentation. 
  • c) Das speziell für solche Zwecke gemachte Comic Life ermöglicht das Anordnen auch mehrerer Bilder auf einer Seite und bietet verschiedene Layout-Vorlagen im Comic-Stil. So kann eine ein- oder mehrseitige Fotostory erstellt und als PDF gespeichert oder ausgedruckt werden.
  • Mit der Software vertraut machen.
2 Projekteinstieg

Nach der Einführung des Projekts wird ein Thema gesucht. Es sollte möglichst aus gemeinsamen Zusammenhängen der Teilnehmenden kommen. Dann wird die Story in der Kleingruppe entwickelt. Es sollte eine möglichst kurze Geschichte sein, die in wenigen Bildern erzählt werden kann. Eine Vorgabe der Bilderzahl ist sinnvoll, zum Beispiel maximal 8 bis 10 Bilder bei einem drei- bis vierstündigen Workshop.

3 Vorbereitung der Fotostory

Als erstes werden die zu fotografierenden Bilder festgelegt, am besten als Storyboard: Für jedes Foto wird ein Kästchen gezeichnet, in dem die Szene mit Strichfiguren skizziert wird. Der Text, der später in die Sprechblasen kommt, wird dazu notiert. 

Danach werden die Rollen verteilt. Falls keine Personenabbildungen gewünscht sind, können auch Gegenstände oder Spielzeugfiguren die Agierenden sein… 

Wenn Personen abgebildet werden, die Erlaubnis zur Abbildung bei den (volljährigen) Darsteller_innen oder den Eltern der Minderjährigen schriftlich einholen. Wenn diese Erlaubnis nicht vorliegt, darf die Fotostory nicht veröffentlicht werden (Recht am eigenen Bild). 

Bestimmen der Shooting-Orte. Beim Festlegen der Shooting-Orte bitte darauf achten, dass sie nicht zu weit auseinander liegen, um Zeit zu sparen.

4 Erstellen der Fotostory

Gestalten und Abfotografieren der einzelnen Szenen. Wenn möglich chronologisch arbeiten, wenn allerdings verschiedene Szenen an einem Ort und dazwischen liegende Szenen an anderen Orten spielen, nach Shooting-Orten vorgehen und nicht chronologisch. (Storyboard nicht vergessen)

Im Anschluss die Fotos auf den Computer übertragen, mit Sprechblasen und Texten ausstatten und abspeichern. Einzelbilder mit Sprechblasen am besten als JPEG (.jpg)-Dateien abspeichern, um sie anschließend zum Beispiel in eine Präsentation oder Webseite einzubauen.

 

Variante: Bei der Verwendung von iPads kann das fotografierte Bild bei Bedarf schon an Ort und Stelle direkt bearbeitet werden.

5 Präsentation

Die Fotostory kann in der Einrichtung vor unterschiedlichem Publikum präsentiert werden: in der Klasse, vor allen Mitgliedern der Einrichtung (zum Beispiel in der Schulaula vor allen Klassen) oder vor den Eltern. Außerdem kann sie auf facebook hochgeladen werden oder auf der Webseite der Einrichtung präsentiert werden.

Übungsaufgabe

Erstellen Sie selbst eine kleine Fotostory aus ca. fünf Bildern. Protagonist_innen können dabei Familienangehörige, Haustiere oder Gegenstände sein. Auch die Handlung ist hierfür irrelevant. Nachdem Sie fünf Fotos aufgenommen haben, übertragen Sie diese auf den Computer. Arbeiten Sie nun mit der Software, die Ihnen auch beim Projekt zur Verfügung steht und fügen Sie die Sprechblasen und Texte ein. Wenn Sie nicht weiterkommen: Für fast alles gibt es Tipps oder YouTube-Tutorials im Internet.

 

Entscheiden Sie, in welcher Form präsentiert werden soll und erstellen Sie eine Dia-Show, eine Impress- oder PowerPoint-Präsentation oder eine Comic-Seite zum Ausdrucken.

Weiterführende Links

 

Stärken der Methode hinsichtlich  
Wissensvermittlung
  • Intensive Auseinandersetzung mit einer Thematik / einem Problem

  • Umgang mit Fotoapparat

  • Bildperspektiven

  • Bildausschnitt

  • Bildbearbeitung mit dem Computer

Kreativität
  • Fotostory darstellerisch und dramaturgisch aufbereiten

  • Bildgestaltung und Sprache kreativ einsetzen

Persönlichkeitsentwicklung
  • Sozialkompetenzen (Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Auseinandersetzungsfähigkeit)

  • Selbstkompetenzen (zum Beispiel Selbststeuerungsfähigkeit beim eigenständigen Erarbeiten von Texten oder Gestalten von Bildern)

  • Selbstgesteuertes Lernen

  • Selbstwirksamkeitsgefühl (zum Beispiel durch selbständig – in der Auseinandersetzung mit der Gruppe – angeeignetes Expertenwissen)

  • Selbstreflexion (zum Beispiel beim Darstellen der Rolle bei der Übertragung eigenen Verhaltens und beobachtetem Verhalten auf die jeweilige Rolle)

Barrierefreiheit 
& besonderer Förderbedarf

Gut geeignet für Menschen mit Hörschädigung, auch bei sprachlichem Förderbedarf (ggf. ohne oder mit wenig Text arbeiten)