Audioclip

Anleitung übers Ohr

Ganz gleich, ob kleine Anleitungen für den Gartenbau, den Aufbau eines Regals oder ein Rezept – im Prinzip kann man alles vertonen. Durch das Vertonen wird ein Arbeitsschritt für die Produzent_innen besser verständlich. Arbeitsabläufe können damit trainiert und stärker verinnerlicht werden. Durch die Veröffentlichung werden sie zusätzlich anderen verständlich gemacht. 

Verwendbarkeit
  • Unterrichtsbegleitend, beispielsweise im Blog, der jederzeit erweitert werden kann

  • Projektorientiert zur Vertiefung von festen oder freien Themen oder Inhalten

Präsentationsmöglichkeiten
  • Einbettung in Weblogs oder Webseiten

Erweiterte Möglichkeiten
  • Audioclips können durch Fotoshows, die die einzelnen Arbeitsschritte dokumentieren, erweitert werden

Anspruch

Voraussetzung ist die Fähigkeit, verständlich zu sprechen und Texte vorzu-bereiten. 

Dauer 3 – 5 Tage
Raum

Computerraum / weiterer, ruhiger Raum von Vorteil

Gruppengröße 4 – 16 Personen (Kleingruppen à 4 Personen)
Technik
  • Audioaufnahmegeräte 

  • Rechner mit Audacity und Internetzugang

Software/ Webdienst

  • Kostenloses Audioschnittprogramm, zum Beispiel Audacity

  • Mediaplayer zum Abspielen von Audiodateien

  • Plattform für CC-Musik, zum Beispiel Jamendo

  • Soundcloud, eine Website zum Austausch und zur Distribution von Audiodateien

Beispielprojekt

Ein Audio-Kochbuch findet sich unter: http://www.medienkompetenz-ausbildung.de/online-kochbuch/

1 Projektvorbereitung

In der Vorbereitung sollten die Rechner mit dem Audioschnittprogramm Audacity ausgestattet werden. Es empfiehlt sich, das Programm vor Projektbeginn selbst auszuprobieren. YouTube-Tutorials können bei Fragen helfen. 

Auch die Aufnahmegeräte sollten ausprobiert werden. Auch hier können neben der Gebrauchsanleitung YouTube-Tutorials helfen.

Eine Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Schreiben fürs Hören‘ ist von Vorteil. 

Grundsätzlich sollte auch geklärt werden, welche Inhalte die Gruppe be-arbeiten soll und wie sie aufgeteilt wird. 

2 Projekteinstieg

Zunächst wird geklärt, welche Arbeitsschritte oder Abläufe vertont werden sollen. Die Anleitungen sollten so aufgebaut werden, dass sie jeweils einem ähnlichen Ablauf folgen, der in etwa folgende Fragen beantwortet:

  • Wie viel Zeit brauche ich?

  • Welche Geräte sind nötig?

  • Welche Zutaten sind nötig?

  • Welchem Ablauf sollte man folgen?

  • Wie lautet das Fazit?

Nun können die einzelnen Teile in den Gruppen auditiv gestaltet werden. Der Gestaltungsfreiheit sind keine Grenzen gesetzt. Sie können Musik und Geräusche einsetzen und die Arbeitsanleitung im Dialog oder per Fließtextaudio produzieren. 

3 Produktion

In der Produktionsphase werden die Anleitungstexte aufgenommen. Wichtig ist hier ein ruhiger Raum mit möglichst wenig Hall (je kleiner der Raum, desto besser). Die Geräusche werden aufgenommen, Musik heruntergeladen (CC-Musik). Evtl. wird eine sogenannte Verpackung produziert. Das könnte zum Beispiel ein akustisch gestalteter Ein- und Ausstieg sein (Intro und Outro). Diese Verpackung kann dann für jede weitere Audioanleitung verwendet werden. 

4 Postproduktion

Alle Elemente werden ins Audioschnittprogramm geladen, geschnitten und passend zusammengestellt.

5 Präsentation

Am Ende eines jeden Projekts sollte eine Präsentation stattfinden. Sie gibt dem Projekt einen würdigen Abschluss und kann gleichzeitig eine größere Öffentlichkeit schaffen. Die Projektpräsentation kann in der Klasse, im Betrieb vor Kolleg_innen oder auf einem Schul- oder Betriebsfest stattfinden.

 

 Übungsaufgabe
  • Laden Sie Audacity auf Ihren Rechner.

  • Nehmen Sie mit dem Aufnahmegerät eine Anleitung (beispielsweise ein Kuchenrezept) auf. 

  • Laden Sie die Audiodatei auf Ihren Rechner und bearbeiten Sie sie mit dem Schnittprogramm. 

  • Je mehr Geräusche und Musik dazu verwendet werden, desto besser die Übung. 

  • Seien Sie kreativ!

Weiterführende Links

 

Stärken der Methode hinsichtlich  
Wissensvermittlung
  • Festigen von genauen Abläufen

  • Intensive Auseinandersetzung mit Lerninhalten

  • Umgang mit digitalen Medien

Kreativität
  • Spielen mit Sounds und Geräuschen

  • Kreatives Arbeiten mit der eigenen Stimme / Sprache

  • Ästhetische Umsetzung der eigenen Ideen

Persönlichkeitsentwicklung
  • Sozialkompetenzen (zum Beispiel Teamarbeit, Kooperationsfähigkeit)

  • Selbstwirksamkeitsgefühl 

  • Selbstkompetenzen (zum Beispiel Selbststeuerungsfähigkeit beim Erarbeiten von Texten / Inhalten)

Barrierefreiheit 
& besonderer Förderbedarf

Eignet sich auch für Gruppen mit blinden oder sehbehinderten Jugendlichen.